Mein persönliches Highlight: VOX - das perfekte Dinner

Wen es interessiert, wie ich die Produktionszeit des "perfekten Dinners" auf VOX erfahren wird hier fündig. Der Produktionszeitraum für die Sendewoche vom 05. bis 09. März war gleich zu Anfang des Jahres - also etwa acht Wochen vor der Sendung.

Mit meinem Gastgebertag am Freitag endet eine anstrengende Woche und vorerst auch dieser Blog. Zu einem Stern habe ich es zwar nicht gebracht, aber kochen, das hab ich gelernt.

Montag, 8. März 2010

18. "Du wirst gefickt, gefickt, gefickt!"



Mal wieder Mensaküche. Allerdings dieses Mal in einer anderen Schule. Ich lerne einen neuen Koch kennen. Zweites Ausbildungsjahr. Wieder so ein Fall von hochmotiviert, aber absolut unzufrieden mit dem was man lernt. "Ständig wirst Du gefickt. Hier wird man ständig gefickt. Gefickt, gefickt, gefickt. Du machst sauber undwirst gefickt. Du füllst ab für das Mittagsgeschäft und wirst gefickt. Du beeilst Dich und wirst gefickt. Gefickt, gefickt, gefickt." Ich glaube ich habe heute dieses Wort an die siebenundsiebzig Male innerhalb einer halben Stunde gehört. Ich tue mich schwer damit, soviel Unzufriedenheit zu kompensieren. Was bleibt, ist auf Durchzug zu schalten. Im Anschluss an unsere Tagesaufgaben heißt es saubermachen für die Argusaugen. Der Betrieb steht unter Beobachtung. Kein gutes Gefühl. Ich weiß ja, dass ich in wenigen Wochen damit nichts mehr zu tun habe werde, aber für die Mitarbeiter steht hier der Job auf dem Spiel. Allerdings kann ich die penible Kritik, die gegenüber dieser Küche geäußert wird nur bedingt nachvollziehen. Da habe ich wirklich schon schlimmeres gesehen.

  Ich bin an einen Punkt angekommen, an dem es heißt: "Lernen, lernen, lernen". Grundrezepte, Zubereitungsarten und Lebensmittelkunde. Erst wenn diese beherrscht werden ist ein freihändiges Arbeiten ohne Rezepte möglich. Wir kehren zu dem Ausspruch Escoffiers zurück "Nur wer das Handwerk zur Vollkommenheit beherrscht,....." und so weiter, und so weiter.
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Einen Tag später arbeite ich wieder in der Hauptküche. "Für morgen benötigen wir sechsunddreißig Thunfischsandwiches. Hat jemand den Mais gesehen?". "Ja, der ist hier im Salat." antwortete der Azubi im Dritten. "Und sonst?" "Keiner mehr da." "Dann müsst ihr den aus dem Salat wieder raus sortieren." "Ist nicht ihr ernst!". "Sorry." "Hier mach mal! Tut mir auch echt leid." sagt's und schiebt mir den großen Einsatz mit zirka fünf Kilogramm Mischsalat zu. Die nächsten neunzig Minuten verbringe ich damit den Mais aus dem fertigen Salat wieder rauszupulen. - Na vielen Dank! Ich erinnere mich an die Worte des Kochs aus dem
Zweiten Lehrjahr von Gestern.
Heute habe ich Spät-, morgen Frühschicht. Putzen tue ich hier allein. Der Rest schwatzt, während ich die Gullys putze. Alles Sauber. Der Kipper ist noch voll mit Erbsensuppe. Und wer macht sauber? Die Frage ist überflüssig. Gegen 23:00 kommt der Fahrradkurrier auf die Idee einer Steakverkostung zu später Stunde. Mir steht's im Halse.
Heute ist der erste Tag, an dem es mir reicht. Um 23:30 bin ich zu Hause, dann noch raus mit dem Hund und ab ins Bett. Der Wecker geht um 6:00.

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