Mein persönliches Highlight: VOX - das perfekte Dinner

Wen es interessiert, wie ich die Produktionszeit des "perfekten Dinners" auf VOX erfahren wird hier fündig. Der Produktionszeitraum für die Sendewoche vom 05. bis 09. März war gleich zu Anfang des Jahres - also etwa acht Wochen vor der Sendung.

Mit meinem Gastgebertag am Freitag endet eine anstrengende Woche und vorerst auch dieser Blog. Zu einem Stern habe ich es zwar nicht gebracht, aber kochen, das hab ich gelernt.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

2. Was habe ich mir bloss gedacht!

Beim Öffnen der Augen bemerke ich einen leichten Schleier, der mir die Sicht verklärt. Das Bild ist merkwürdig verzerrt und es riecht komisch. Das leichte Pochen in den Schläfen und der Druck im Hinterkopf schließt schnelle Bewegungen aus. Ich schaue genauer und bemerke, dass mein Hund sich vor mir aufgebaut hat und mir direkt in die Augen schaut. Daher also das merkwürdige Bild. Für mich heißt das, das ich noch genau zwei Minuten habe, um mir Hose, Pullover, Schuhe und meine Jacke an zuziehen. Bevor der Hund bekommt, was er jeden Morgen einfordert, sorge ich erst mal für Erleichterung. Anschließend gehe ich in die Küche, nehme den Napf und schöpfe mit einem alten Kaffeebecher das Hundetrockenfutter aus dem großen Sack. Etwas Wasser - ziehen lassen - Gassi gehen.

Es weht mir kalte Luft um die Nase. Das tut gut. Die Mütze tief über die Ohren und im Nacken. Die Handschuhe machen wohlig warm. Der Köter läuft etwa zehn Meter vor mir. Ich schlurfe hinterher. Er kennt den Weg ganz genau. Am Weihnachtsmorgen wird schon keiner sonst auf der Straße sein, der sich daran stoßen könnte, das mein "großer" und "gemeingefährlicher" Hund unangeleint vor mir her läuft. Im Wald angekommen lasse ich dem Vieh seinen Spaß und er kann in den Schneeresten rumtollen. In meinem Kopf fangen die Gedanken an, sich zu ordnen. Au weia.
Was habe ich mir bloß gedacht?
Wie war das? Kochen? Ich? Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr setzen sich die Puzzleteile des letzten Abends, oder besser ja eigentlich dieses Morgens zusammen. Mit Erschrecken wird mir klar, dass ich einen Blog gepostet habe. Nun, der Mensch braucht ein Ziel und ein Ziel muss messbar und kontrollierbar sein. Die Sache mit der Selbstmotivation will nicht so recht klappen. Sobald ich zu Hause bin werde ich den Blogaccount löschen und das ganze im Suff gefasste Vorhaben begraben. Viele Leute, oder besser noch gar keine Leute werden bis dahin meinen Einstieg gelesen haben und sind somit auch nicht über meinen Entschluss informiert.


Zu Hause angekommen, bekommt der Hund sein Futter und ich mache ein wenig klar Schiff in der Küche. Ich stelle fest, dass ich am Abend wohl noch eine Tüte Walnüsse verdrückt haben muss, denn der ganze Mülleimer ist voll mit Schalen. Ich schaue auf die jämmerlichen Kräutertöpfe im Fenster und auf das Kochbuch im Regal. Nun ja.

Aus dem Kaffeevollautomaten spraddelt mein erster Kaffee, ich ziehe das Buch aus dem Regal und lehne mich rückwärts gegen die Arbeitsplatte. Meinen Kaffee trinke ich mit Süßstoff. Jedes Mal, wenn ich meine Speisen und Getränke mit Süßstoffen süße, dann denke ich daran, dass ich vermutlich eines Tages an Krebs sterben werde, weil meine Arterien komplett mit Saccharin und Aspartam ausgekleidet sind. Hey Mensch, zwei Lebensmittelzusätze, die ich bereits kenne. Vielleicht sollte ich das als Grundlage nehmen und darauf aufbauen. Mein Entschluss alle Spuren schleunigst zu beseitigen schwinden ein wenig.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich mit mir überein es ruhig angehen zu lassen. Ich könnte mich doch ruhig mal damit beschäftigen Dinge selbst zu zubereiten und nicht mehr einfach aus der Dose zu erhitzen oder Tütenpulver mit heiß Wasser zu übergießen. Dazu später mehr. 
Ich setze mich mit meinem Kaffee an den Küchentisch und fange an im Buch der Bücher zu blättern. Das Kochbuch mit dem "roten Löffel".


(Ein Foto gibt es zu diesem Beitrag nicht, denn nüchtern betrachtet werde ich mich hüten, mich hier morgens im "out of bed"-Look zu präsentieren :-)

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