Mein persönliches Highlight: VOX - das perfekte Dinner

Wen es interessiert, wie ich die Produktionszeit des "perfekten Dinners" auf VOX erfahren wird hier fündig. Der Produktionszeitraum für die Sendewoche vom 05. bis 09. März war gleich zu Anfang des Jahres - also etwa acht Wochen vor der Sendung.

Mit meinem Gastgebertag am Freitag endet eine anstrengende Woche und vorerst auch dieser Blog. Zu einem Stern habe ich es zwar nicht gebracht, aber kochen, das hab ich gelernt.

Freitag, 25. Dezember 2009

3. Wasser kocht bei 100°C.

Das wäre geschafft. Der Heilige Abend ist rum. Draußen ist es wieder hell. Der Hund bekam, was er immer bekommt. Ich lasse den Abend Revue passieren. Vorsorglich habe ich mich bekochen lassen. Die Familie kam zusammen. Man sprach über Dinge, über die man auch sonst spricht. Man tat Dinge, die man auch sonst tut. Im Grunde genommen war es ruhig und beschaulich. Auf die Frage: "Junge was gibt's Neues." antwortete ich: "Ich lern' jetzt Kochen." "Ach so. Na dann pass mal da auf das Wasser für die Klöße auf." Nach dem Essen die Bescherung. Ein fürchterliches Wort, wenn man es sich mal genau auf der Zunge zergehen lässt. Es erinnert mich an einen Ausspruch meiner Mutter, den sie regelmäßig und das ganze Jahr über gebraucht und somit für mich eigentlich keine weihnachtliche Bedeutung hat. Es gab viel Süßes, Verlegenheitsgeschenke, kaum Alkohol und gute Nachrichten. Gegen 23:00h war ich wieder zu Hause.



Nun sitze ich in meiner Küche und gönne mir ein feiertägliches Frühstück. Da ich vor fünf Jahren aufgehört habe zu rauchen gibt es morgens bei mir nur noch Kaffee. Ich schaue mich ein wenig um. Meine Gedanken sind wieder bei meiner großen Aufgabe. Seit drei, fast vier Jahren wohne ich meiner Wohnung zur Miete. Somit wohne ich länger denn je unter selbiger Anschrift, dass ich mich entschied mir vor einem Jahr eine Küche einbauen zu lassen. Im Grunde genommen ist alles da. Herd, ein Ofen auf Augenhöhe, damit ich leichter an meine Pizza komme und eine Spüle mit Gemüsewaschbecken - man meinte ich brauche so etwas. Wundersamer Weise habe ich nie eine Mikrowelle besessen und habe noch immer keine. Trotzdem mache ich mir nur die Mühe Mahlzeiten zu erhitzen, die andere bereits für mich zubereitet haben. Ich habe einen geregelten Job von Montags bis Freitags, manchmal auch Samstags, der es mir ermöglicht die Miete zu zahlen und Essen auf den Tisch zu bringen. Überdies hinaus kann ich es mir auch mal leisten, mein Essen kommen zu lassen.


Vor mir liegt wieder mein Lehrbuch. Die große Schule. Eintausend Fotos und zweitausend Rezeptideen. Damit sollte es doch zu schaffen sein. Mit dem ersten Satz, haben mich die Autoren gleich auf ihrer Seite: "Das Grundprinzip der feinen Küche ist Einfachheit." (Johann George Hesekiel von 1872) Ich überlege kurz, ob man dieses Zitat oder auch Herrn Hesekiel als angehender Gourmetkoch kennen muss. Ich blättere weiter. Appetitliche Bildchen begleiten meinen Weg. Das Inhaltsverzeichnis liest sich recht übersichtlich.

Auf den nächsten Seiten erst mal ein Einführungstext über das Warum und Wieso, das alles einfach ist und Spaß macht. Die Schrift ist groß, die Artikel trotzdem zu lang und ich lese immer nur den ersten Absatz. Dann wird es richtig theoretisch und es folgen Doppelseite um Doppelseite über gesunde Ernährung, den richtigen Einkauf, die Lebensmittelgruppen und deren Verarbeitungsmöglichkeiten. Von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten habe ich sehr wohl schon etwas gehört. Auch ist mir bekannt das Toastbrot oder auch weißes Mehl mehr Kohlenhydrate enthält als das volle Korn. Gleiches gilt für Nudeln. Ich meine mich zu erinnern, dass Kohlenhydrate unser wichtigster Energielieferant ist. Und ohne Energie läuft ja nun mal bekanntlich nichts. Im Grunde genommen folgen Informationen über Dinge,

die man schon irgendwann in irgendwelchen Zusammenhängen gehört hat. Die Bildchens halten sich vornehmlich zurück, der Text schwillt an. Bei den Spurenelementen schalte ich ab. Kaffee her. Ich überblättere Seite um Seite, bleibe kurz bei der Küchenausstattung haften. Ich schaue kurz in meine Schubladen und Schränke. Für die Zubereitung von Spaghetti mit Tomatensauce würde es reichen.


Dann wird paniert, gebunden, pariert, passiert, Knoblauch zerdrückt, plattiert, tourniert, püriert und Gurken entkernt. Haben Gurken Kerne? In Wasser gekocht, gegart, gedämpft, gedünstet, pochiert, blanchiert und abgeschreckt. Die Liste lässt sich ewig fortsetzen. Wieder Vokabeln lernen. Ich brauche eine Pause.

Es folgt eine Zubereitung mit dem Wasserkocher. Vorsichtig den Deckel der Minutenterrine lösen. Mit einem Löffel die Mischung durchmischen. Das kann bereits der Löffel sein, mit dem im Anschluss "verköstigt" wird. (Ich bin Verfechter des Abwaschsparens.) Mit kochendem Wasser bis zur Füllhöhenmarkierung aufgießen. Wenige Minuten gar ziehen lassen. Guten Appetit.

Info: Wasser kocht bei 100°C.

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