Mein persönliches Highlight: VOX - das perfekte Dinner

Wen es interessiert, wie ich die Produktionszeit des "perfekten Dinners" auf VOX erfahren wird hier fündig. Der Produktionszeitraum für die Sendewoche vom 05. bis 09. März war gleich zu Anfang des Jahres - also etwa acht Wochen vor der Sendung.

Mit meinem Gastgebertag am Freitag endet eine anstrengende Woche und vorerst auch dieser Blog. Zu einem Stern habe ich es zwar nicht gebracht, aber kochen, das hab ich gelernt.

Mittwoch, 4. Januar 2012

50. Finale in sechs Teilen - TEIL 4 - MITTWOCH

Die letzten drei Tage waren ja schon mal ganz nett. Allerdings wird mir so langsam etwas mulmig, denn was hinterher aus dem ganzen Material gemacht wird kann und wird vermutlich einfach nur eine riesen Blamage werden. Bei fünf Interviews am Tag mit oftmals den gleichen Fragen bleibt es nicht aus, dass man sich selbst widerspricht. Und wenn man im Doppelinterview sitzt, hat man so richtig die Chance überzeugten Blödsinn zu quatschen. Alle Kraft mit dem, der gut vorbereitet ist. Ich habe einfach mal Interesse halber bei Facebook die Frage gepostet:"Was meinst Du, wie der Martin wohl seinen Tisch dekorieren wird?" Die Antwort lieferte mir Nicole nur drei Minuten Später:"Also, äh, ich glaube der Tisch wird ganz in weiß eingedeckt sein… in der Mitte des Tisches ein kleines Blumengesteck (auch in weiß). Es wird natürlich ein großer Echtholztisch sein……". Ich war begeistert, genau das ist es. Einfach universell individuell. Ich nehme mir vor, genau diesen Satz Wort für Wort so zu bringen, wenn die Frage heute Nachmittag beim Interview gestellt wird.  

Gegen Mittag verlasse ich mein Hotel bei schönstem Wetter und fahre mit dem Zug nach Karlsruhe. Nur leicht verspätet beziehe ich mein Zimmer, ziehe mich rasch um und eile zum Treffpunkt für mein Interview, dass ich heute gemeinsam mit Kolya führen darf. So eine Stunde lang Rede und Antwort stehen kann ganz schön anstrengend werden, gerade da man irgendwann anfängt sich im Kreis zu drehen.  Bei der Beurteilung des Menüs liege ich dann gleich zweimal richtig schön daneben. Das passiert halt, wenn man davon überzeugt ist sich auszukennen und damit gänzlich daneben liegt. So mache ich aus einer "Gazpacho" fix eine gekochte Gemüsesuppe und badische "Kracherle" zu Spätzle. Ich komme halt weder aus dem badischen noch aus Andalusien. Sonst wäre mir natürlich sonnenklar gewesen, dass es sich um eine kalte Suppe aus ungekochten Gemüsen handelt und Kracherle, wie man sich eigentlich denken kann einfach nur Croutons sind. Was Solls. Der Zuschauer braucht ja auch was zu lachen. 

Bei Martin können wir uns auf folgendes Menü frei nach dem Motto: "badisch, sympathisch, gut." freuen:

Gazpacho von Feldsalat mit Kracherle und Untergrombacher Forelle
***
Porterhouse-Steak mit Gmies, Bubespitzle und Ponzosauce
***
Zitronensorbet auf Armem Ritter

Den Nachmittag über habe ich  frei. Kurz vor sechs nun schwinge ich mich in ein Taxi und lasse mich zum vereinbarten Treffpunkt kutschieren. Unsere Treffpunkte waren bis dato immer so gewählt, dass man sich in kleinen dunklen engen Gassen traf, die selbst die Taxifahrer mit besten Bemühungen nicht fanden. Dort ließ man sich dann aussetzen. Merkwürdiger Weise bin ich immer der erste. So bleibt mir nur das Hoffen, dass die Adresse wirklich stimmt und die anderen gleich kommen werden, denn hier bekomme ich so schnell kein Taxi wieder. Mittlerweile haben sich alle Abläufe gut eingespielt. Sobald alle da sind, werden wir mit den Mikros verkabelt, dann die lächerlichen Brillen auf und lächerliches Zeug erzählen. Unser Fahrer fährt uns drei Mal um den Block.


Unser Kameramann immer dabei, damit die Nation auch schon etwas zu lachen bekommt. Am Ziel angekommen gleiches Prozedere, wie die letzten Tage zuvor. Einmal als Totale, einmal als Close-up. Vorfahren, aussteigen, Brille ab, 'Späßle' g'macht und ab zur Tür. Das Namensschild an der Klingel auffällig überklebt. Noch bevor wir die Wohnung betreten, werden Daten von Google bereitgestellt. Aber ist er es? Ist er unser "Undercoverkoch?" Unser Martin ist in jedem Fall jemand, der bereits Schlagzeilen als Koch gemacht hat. Er hat irgendetwas mit Horst Lichter, dem Sternekoch aus Köln zu tun und war mehrfach medial präsent. Viel Zeit bleibt nicht. Unser Betreuer äugt zu mir rüber. Hat er etwas bemerkt? Ich glaub nicht. Hier starrt doch Jeder alle Nase lang auf sein Handy. In den nächsten dreißig Minuten betreten wir die Wohnung. "So noch mal rein." "Jessica geht vor." "Wir brauchen eine andere Reihenfolge, noch mal." "Scheiße, das Licht ist zu früh ausgegangen." "Hey ,wie ist Ton?" "Alles Jut!" "Alfons als letztes." "Alle noch mal zurück, hinter die Ecke da. Jessica klingelt." Wie Pappkameraden bewegen wir uns , wie uns geheißen. Martin begrüßt uns mit einer angenehmen Ruhe. Diese Gelassenheit wird ihm jedoch bald vergehen. 


Zunächst folgen Aperitif im Wohnzimmer. Ja, so oder ähnlich hatte man es sich vorgestellt. Man schwätzt über die Fotos, Man fragt, warum er ein Turngerät als Sitzmöbel in seiner Stube stehen habe. Es wird Getrunken und Gegessen. Fünf ausgelassene Personen, die einfach ein perfektes Dinner mit einander erleben möchten, umzingelt von der doppelten Menge an Leuten, die akribisch jede Bewegung und jeden Ton aufzeichnen. Der Aufnahmeleiter nickt. Alles perfekt so. Und wenn schon ein Turngerät zur Verfügung steht, ist es doch selbstverständlich Harry unseren Turner zu einem Handstand in der übervollen Butze zu nötigen. Sollte er sich bei diesem Spaß überschlagen würde er direkt in unsere Apertifbar rasseln, was vorher selbstverständlich niemand realisierte. 

Man bittet uns im Speisezimmer Platz zu nehmen. Dieses Mal mit fester Sitzordnung. Auf zur Vorspeise. Ab diesem Zeitpunkt ist Martin weg und wart so schnell nicht wieder gesehen. Ich glaube da ist jemand in Stress geraten. Der Tisch ist geschmackvoll in weiß eingedeckt. Keine Blumen, statt des Echtholztisches ein Bierzelttisch. Egal, die Dekobeschreibung passt trotzdem. (Danke Nicole, an dieser Stelle) 


Als Namensschilder hat Martin kleine Fläschchen an unsere Plätze gestellt. Kleine niedliche Essigfläschchen und jeder hat eine eigene und andere. Wie sich es in einem späteren Gespräch ergibt, erstellt Martin diese Essige selbst, teilweise recht aufwändig aber in jedem Fall mit Liebe. Das Fläschchen von Harry sieht aus wie ein Flachmann, so wie sie an den Kassenauslagen der Discountmärkte zu finden sind. Man probiert. Immer samtig, immer lecker, mal süßer mal säurebetonter. Ich glaube der Martin ist da sehr stolz drauf und zeigt uns zugleich seine "Essigschnecke", die er zum fermentieren von Essig einsetzt. Wer jetzt wissen möchte, was genau eine "Essigschnecke" ist, möge doch bitte selbst noch einmal diese Informationen im Internet abrufen. Martin hat es uns zwar erklärt, aber so recht bleibt es bei mir nicht haften. Man möge ich das so vorstellen: In einer schmalen Flasche, vielleicht mit einem viertel Liter Fassungsvermögen schwimmen in einer blutroten beinahe undurchsichtigen Flüssigkeit zwei in der Flüssigkeit getränkte Wattepadähnliche Gebilde. Eines weiter oben, eines weiter unten. Ungläubig angewidert und zugleich faszinierend. "Die Mutter ist nun schon fast acht Jahre alt," Martin deutet auf den oberen Wattepad "und die hat jetzt Nachwuchs bekommen." Und zeigt auf die untere Scheibe. Einfach niedliche Geschöpfe. Ein in die Jahre gekommenes liebevoll gehegtes Bakterium. Sei es drum, diese "Schnecke" macht also guten Essig erst zu dem, was guten Essig ausmacht. 

Der Abend läuft so ab, wie die anderen auch. Die meiste Zeit warten, zwischendurch die Gänge kritisieren und das Leben des Gastgebers nach außen kehren. Abschließend immer wieder die Frage:"Ist er es, oder ist er es nicht?" Man ist sich nicht mehr so sicher. Aufgrund der Tatsache, dass Martin in den letzten Tagen immer wieder einfach fundiertes Fachwissen an den Tag legt und man ihm vom Typ einfach den Profikoch abnimmt, ist die Erwartungshaltung an ihn enorm angewachsen. Und leider, wie schon so oft vorher passiert, wurden diese Erwartungen nicht so ganz erfüllt. Der heutige Tag hat die Karten neu gemischt. Ist er ein Profikoch, der die Situation einfach unterschätzt hat? Der Druck alleine zu agieren und dann auch noch das Fernsehen dabei zu haben ist ungleich höher, als sich einfach nur Gäste zum Essen nach Hause einzuladen. Er könnte es also noch immer sein, aber anders, als erwartet.

Die Vorspeise, so hübsch und filigran sie aussieht, schlug durch Schärfe erstmal alle Geschmacksknospen k.o. Der dazu gereichte Wein verhielt sich darauf hin nur noch sauer. Dem einen ist es zu viel, dem anderen gerade erst recht. Martin schmeckst. Die Hauptspeise finde ich persönlich gut aber viel zu rustikal. Sie passt eigentlich gar nicht in die Reihe zur Vorspeise. Und um dem Gericht noch ein Sahnehäubchen aufzusetzen muss ein Klacks Meerrettich dem Steak, die nötige Schärfe liefern. Es folgt ein kurzes Referat darüber, was das Porterhouse zum Porterhousesteak macht. Zum einen das Gewicht, aber auch die Tatsache, dass man dazu früher dunkles Bier getrunken habe. Er präsentiert eine wunderschöne, große bestimmt zwei Literfassende Bierflasche mit "Ploppverschluss" und schenkt sich ein. Man schaute sich in der Runde um. Also Gut, für uns den Wein, für Martin Bier. 

Das Dessert ist dann der Kracher und passt wieder optisch perfekt zur Vorspeise. Hervorragend gelungen. Nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu süß und ein perfekter Abschluss. 

Wir liegen sehr gut in der Zeit. Es fehlen noch die Bewertungen und dann sind wir durch. Ich stehle mich zwischendurch immer wieder in die Küche und stibitze Reste aus den schmutzigen Töpfen. Puhle hier noch ein Stück Fleisch vom Knochen und schiebe mir noch einen Knödel in den Mund. Man könnte denken, ich sei nicht satt geworden. 

Nach Beendigung eines langen Interviews habe ich kurz Zeit mich beiläufig mit Harry auszutauschen. Wir sind für einen Moment nicht unter der Beobachtung eine Betreuers oder eines Aufnahmeleiters. "Eigentlich sollten wir mal Handynummern austauschen." meinte ich. "Da kommscht echt 'nen Moment z'spät!" grinst er. Jessica sitzt etwas weiter hinter uns  und grinst. Ich fasse es nicht. "Hier!" sagte ich und halte Harry mein Handy hin. "Gib ein!" Da neunzig Prozent aller anwesenden im Besitz eines Smartphones sind, fällt die Tipperei nicht weiter auf. Und wieder eine Identität geknackt. Das gleiche Spiel noch einmal mit Jessica. So fix hat man sich also noch auf einen Drink nach dem Dreh verabredet. Ohne Babysitter. 

Es sei jedoch am Rand bemerkt, dass es einen Unterscheid zwischen Tarnung und Identität gibt. 


Für die Crew gibt es abschließend noch von Martin ein hausgemachtes Chili, selbstverständlich mit entsprechender Schärfe.  Der Taxenkonvoi ist bestellt. Doch statt jeden von uns direkt nach Hause zu bringen, fahren wir alle zum gleichen Hotel. Von hier aus starten wir unseren Feldzug durch die Nacht. Dazu sei gesagt, dass es in Karlsruhe um ein Uhr morgens nur noch zwei Möglichkeiten gibt, um auf den Putz zu hauen.

Die Stimmung ist gelöster denn je. Zum ersten Mal zusammen und vor allem ohne Aufsicht. Das löst Jedermanns Zunge. Leider ist Martin nicht dabei, da dieser durch den Trubel in seiner Wohnung von der stillen Verabredung nichts mitbekommen hat. Bei bunten Cocktails wird nun ausgefragt, erzählt, die Bedienung zum Besten gehalten und offenherzig berichtet. Kinder wie die Zeit verfliegt. Zwei Uhr man will schließen. "Wollt ihr noch eine Runde, ich müsste dann jetzt abkassieren?" fragte die hübsche Nina mit ihrem großen Lachen und der gelösten Zunge, sichtlich erfreut darüber so spaßiges Publikum noch zu so später Stunde bedienen zu können. Klar, ein Drink geht noch. Die Cocktails kommen und sie kassiert ab. "Zusammen oder getrennt?" "Getrennt!" "Wer zahlt die Chips und die Salzstangen?" "Bitte wie?". Kolya rümpft die Nase: "Dat kann ja woll nich sein!" Wir schauten uns ungläubig an. Harry hat nach etwas zu essen gefragt und Chips bekommen, also übernimmt er die Knabbereien. Fair von ihm. Zwei Minuten später kommt die blonde Nina wieder. "So," lächelte sie uns breit an. "wir schließen dann jetzt! Ihr müsstet dann jetzt gehen." Wir starren auf die vollen Getränke vor uns, die sie uns gerade erst gebracht hatte. "Hast'n Pappbäsche?" fragte Harry. "Ne, leider nicht." "Okay, wat kost' dat Glass?" fragt Kolya genervt. "Da muss ich fragen." Sie kommt wieder und will pro Glass drei Euro, was für allgemeine Erheiterung sorgt. Kurz darauf stehen wir mit vollen Gläsern im strömenden Regen. Es ist eigentlich klar, dass der Abend an dieser Stelle gelaufen ist. Es ist ja auch schon spät. Aber Harry steckt uns alle mit seiner aufgekratzten Art an, dass man gar nicht anders kann, als noch ein Haus weiter zu fahren. "Is halt eher studendisch." sagt er und schaut mich an. "Ach, und du meinst, ich hätte ein Problem damit?" "Ich sach ja nur!"


Der nächstbeste Taxifahrer, der uns mitnimmt, mag so um die sechszig und ist vielleicht russischer Abstammung. Ihm gefällt, dass hier so fröhliches Blut noch so spät unterwegs ist. Es gefällt im sogar so gut, dass er auch keinen Hehl daraus macht, Harry nachher noch persönlich nach Hause fahren zu wollen. Das "Karambolage" in Karlsruhe ist so, wie es heißt. Der Name ist Programm. Drei Euro Eintritt, Rum Cola kosten zwei. Wir nehmen zwei, Jessica Wodka Energy, Kolya Bier. Die Musik mal elektrisch, mal metal, mal Hard Rock. Ich bin der Älteste in dem Laden. Das Gros nicht älter als zweiundzwanzig. Wir bestreiten die Runde der Alten und ziehen Blicke und sämtliche Gespräche auf uns. Plötzlich stellt Harry seine Flasche Essig zwischen die Gläser. Wir sind versucht unserem Nachbar mit dem glasigen Blick eine Portion ins halbvolle Glas zu schütten. Glasige und besoffene Blicke haben die übrigens alle hier. Der Gang zum Klo ein echtes Abenteuer. Die Becken sind rand voll. Voll mit allem, was man in so einer Nacht von sich geben kann. Das Waschbecken abgerissen und liegt trostlos auf dem Boden. Auf den Fliesen vor der Pissrinne steht Zentimeter hoch Flüssigkeit; undefinierbar. 


An unserem Tisch steigt der Pegel, die Stimmung kocht. Harry findet einfach alle toll und drängt jedem ein Gespräch auf, egal ob gewünscht oder nicht. Die Lautstärke steigt, der Alkoholpegel auch. Das ganze verwandelt sich in eine surreale Welt. Es dauert lange, bis wir bemerken, dass wir vom Türsteher ins Visier genommen werden. Ein großer breiter Kerl, mit kahlem Kopf und altmodischem Kinnbärtchen. Seine Freundin bei ihm, genau so wie man sie sich jetzt vorstellt. Die Gemüter sind zu besoffen. Gleich fliegen wir raus. "Was ist in der Flasche!?" er deutet auf den Flachmann, den Harry zwischen die anderen Gläser gestellt hatte. Dieser kann sich vor Lachen kaum noch halten. Ich bin gefasst, gleich knallst. Da keiner Antwortet, antworte ich: "Essig!" Verwirrung. Harry versucht zu erklären. Er ist die ehrlichste Haut unter uns und kann sich am schlechtesten spontan eine Geschichte zusammenstricken. Also versucht er es mit der Wahrheit. Ist auch völlig plausibel: Drehtag beim perfekten Dinner, sind vor den Aufpassern abgehauen und haben nichts besseres zu tun als unser Gastgeschenk -den Essig- in Karlsruhes mieseste Studentenabsteige auf den Tisch zu stellen. Eine Menschentraube bildet sich um uns. Die Erklärungsversuche verpuffen. "Riech doch einfach dran." sagt Kolya genervt. Und das tut er. Er zieht die Stirn kraus und ist sichtlich verwirrt. Wir haben vermutlich nur deshalb nicht eins in die Fresse bekommen, weil er auf diese Situation absolut nicht gefasst ist. Wir dürfen bleiben und drehen weiter auf. Nun sind aber unsere Tischnachbarn und Tischgesellen, die noch eben im Delirium vor sich hin siechten neugierig geworden, warum wir denn nun Essig mit in eine Kneipe schleppen. Kolya erfindet schnell folgende Geschichte und macht Harry fix zum Pornostar, Jessica zur Castingchefin und mich zum Manager. Der Essig sei lediglich ein Eisbrecher. "Hat ja wohl auch geklappt." meint er. Harry versucht es wieder mit der Wahrheit. Jessica und ich nicken zu allem und nehmen jede Rolle an. 

Um vier wird auch der letzte Bürgersteig hochgeklappt. Es ist wie in der Szene des Films beim Untergang der "Titanic". Das grölende und johlende Volk wird einfach mit einem Besenstrich auf den Bürgersteig gekehrt. Die Meute wuselt, kreischt und schreit und jeder versucht sich über den immer lauter werdenden Geräuschpegel Gehör zu verschaffen. Gesichter glühen, die Augen weit, die Kneipen zu. Die Alternativen sind erschöpft und gerade noch rechtzeitig reißt irgendjemand das Ruder rum. Das nächste Taxi ist unseres. Divengleich schlagen wir uns unseren Weg durch die kreischende Menge zum Wagen. Man hält sich fest, damit man vom Sog nicht fortgespült wird. Eine größere Bühne hätte man uns den Fremden, den fremden Alten gar nicht bieten können. Die Tür klappt zu. Das Geschrei wird dumpf. Der Wagen fährt. Stille. 

Und wer nun der Profikoch ist haben wir bei alle dem noch immer nicht eindeutig herausfinden können. Es wird also weiter spekuliert, verdächtigt und gekocht.

4 Kommentare:

  1. na ihr seid ja ´ne bande! *lach* danke für die hintergrundinfos! aber bitte beim nächsten mal ein paar absätze einbauen, das liest sich angenehmer. vielleicht schreibst du ja noch abschließend, wie es nun ist, wenn man sich und alles drumrum im fernsehen sieht und was dichtung oder wahrheit war ;)

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  2. Herrlich! Danke Alfons. Habe fast Tränen gelacht. Aber die Geschichte mit den Undercover-Polizisten fehlt ;-)

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  3. Sauber, klasse Bericht.
    Und Spässle in Karlsruhe gehabt, ja wo gibt's denn sowas?
    :)

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  4. Super! Habe mich beim lesen, gerade weggelacht - Danke für die schönen Hintergrundinfos!

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