Mein persönliches Highlight: VOX - das perfekte Dinner

Wen es interessiert, wie ich die Produktionszeit des "perfekten Dinners" auf VOX erfahren wird hier fündig. Der Produktionszeitraum für die Sendewoche vom 05. bis 09. März war gleich zu Anfang des Jahres - also etwa acht Wochen vor der Sendung.

Mit meinem Gastgebertag am Freitag endet eine anstrengende Woche und vorerst auch dieser Blog. Zu einem Stern habe ich es zwar nicht gebracht, aber kochen, das hab ich gelernt.

Mittwoch, 24. März 2010

22. Reste




Frühlingshafte Temperaturen sorgen dafür, dass alle sich besser fühlen. Um ziemlich genau 18:00h fällt der Hammer - und zwar für alle. Wir haben Feierabend. Eine Kollegin erzählt mir von Ihren großen Träumen, eine andere von ihrem Dasein als Schwangere und dem "kaum erwarten können, Mutter zu werden!"
Als ich heute überpünktlich nach Hause komme wartet mein Köter schon sehnsüchtig auf mich. Aus meinen Winterschuhen hat er die Einlagen und die Schnürbänder herausgezogen. Eine Küchenkrepprolle hat er bis auf die Pappe aufs kleinste zerfetzt und damit sorgsam sein Nest ausgepolstert. Stolz schaut er zu mir auf. Vermutlich soll ich nun auch noch seinen Einfallsreichtum loben.
Erst beseitige ich das Körbchenchaos, dann das in der Küche. Am Wochenende sind einfach zu viele Sachen übrig geblieben. Und diese einfach zu entsorgen tut mir in der Seele weh. Also heißt es heute: Resteverwertung.
Da ist ein Netz mit Birnen, zwei Kräuterseitlinge, zwei aufgetaute Kabeljaufilets, noch nicht ganz vertrocknete Kräuter wie Dill, dann noch Eier, Kapern und ein Glas fertiger Fischfond. Der Rest Schinken steht zwar noch nicht kurz vor dem Verfall, wird aber trotzdem mit verwertet.


Ich wickele den Schinken in die Kabeljaufilets, brate diese scharf in einer Pfanne mit Traubenkernöl an, um die Wickelnaht zu verschließen. Wende die Rollen, um noch ein bisschen Farbe mitzugeben und lasse die Fischwickel im Ofen fertig garen. Zartweizen lasse ich in Salzwasser garkochen. In einer anderen Kasserolle bräune ich ein paar Schalotten in Traubenkernöl an. Ergänze kurz darauf mit den fein in Scheiben geschnittenen Knoblauchzehen und den in kleine Würfel geschnittenen Kräutersaitlingen. Das ganze lösche ich zum einen mit Marsala und zum anderen mit Noilly Part ab. Dann lasse ich es sirupartig einkochen und gebe karamelisierteBirnenspalten hinzu. Zum Abschluss kommt frisch gehackter Dill und etwas Salbei an die Mischung. Salz, Pfeffer, lecker. In das Kochwasser vom Zartweizen löse ich etwas Stärke in der Hoffnung, dass dieser dadurch ein bisschen mehr verklebt. Für die Soße setze ich eine klassische Velouté mit dem Fischfond an. Verfeinert mit ein paar Kapern und einem Schuss Kapernwasser. Etwas Salz und ein Spritzer Sahne runden die Soße ab.

Angerichtet wird im Dessertring. Erst der Weizen, dann die süßlich, säuerliche Pilzmischung, zum Schluss setze ich zwei Scheiben von der Fischrolle oben drauf. Die Soße drum herum und das ganze garniere ich mit etwas Dill. Alles in allem habe ich mit Abfotografieren, Essen und Abwaschen nur etwas mehr als eine Stunde gebraucht. Zur Tagesschau lümmel ich schon auf der Couch.

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