Mein persönliches Highlight: VOX - das perfekte Dinner

Wen es interessiert, wie ich die Produktionszeit des "perfekten Dinners" auf VOX erfahren wird hier fündig. Der Produktionszeitraum für die Sendewoche vom 05. bis 09. März war gleich zu Anfang des Jahres - also etwa acht Wochen vor der Sendung.

Mit meinem Gastgebertag am Freitag endet eine anstrengende Woche und vorerst auch dieser Blog. Zu einem Stern habe ich es zwar nicht gebracht, aber kochen, das hab ich gelernt.

Montag, 4. Januar 2010

6. Was bisher geschah

Ich muss feststellen, dass ich nicht immer die Zeit finde etwas zu schreiben, selbst wenn ich ein Aha-Erlebnis hatte. So muss ich denn wohl nun ein w



enig abkürzen. Seit meinem Erlebnis mit dem Rinderfilet habe ich weitere Dinge ausprobiert. Meinen Bestand an Essig und Ölen hat sich erweitert. Ich habe mehrere Senfsorten angeschafft. Im Küchenfenster habe ich frisches Basilikum, Thymian und Rosmarin stehen. Estragon und Oregano haben bereits nach zwei Tagen die Grätsche gemacht. Der Rest wenig später.


Ich habe im Internet eine Seite gefunden, bei der ich gesammelte Kochshows immer und immer wieder anschauen kann. Und das tue ich auch. Manche Leute schauen Serien, ich begnüge mich mit Kochshows. Die haben ohnehin Hochkonjunktur. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Macher sehr wohl wissen, das diese Sendungen einen hohen Unterhaltungscharakter haben, aber kaum etwa wirklich Wissen für ein besseres Arbeiten in der Küche liefern, es sei denn..... Es sei denn, man macht sich reichlich Notizen und ergänzt fehlende Informationen, die man durch akribische Recherche aus dem Internet bekommt. Anfänglich fand ich diese Sendungen lediglich unterhaltsam, was sie zweifelsfrei sind. Von den 30 Minuten Sendezeit stecken im Idealfall nur in zusammenfassend drei Minuten nützliche und Lehrreiche Informationen.
Da ich in der vergangenen Woche noch nicht wieder meiner Arbeit nachgehen musste, hatte ich Zeit etliches Rohmaterial zu verbrauchen. Karotten in Rauten zu schneiden ist gar nicht so einfach. Beim "Schwenken" von Gemüse in der Pfanne habe ich meinen Herd in ein buntes Gemüsebeet verwandelt. Das Prinzip des Tomaten häuten habe ich verstanden, jedoch bestimmt nicht korrekt durchgeführt. Ich habe mir sagen lassen, dass Dosentomaten ebenfalls gute Dienste leisten. Das kann ich mir ja nun gar nicht vorstellen.
Ich habe gelernt, dass ein "Sugo" eigentlich nichts anderes, als die italienische Bezeichnung für Soße ist. Und natürlich wollte ich nun endlich auch wissen, was es mit "Fond" auf sich hat, wie man ihn herstellt und wie man ihn verwendet. So wie es aussieht ist "Fond" ein wichtiger Schlüssel der Geschmacksgebung des fertigen Gerichts. Falls es interessiert, welche Lehren ich aus der Fonderstellung gezogen habe, dann bitte weiterlesen. Ansonsten geht es im übernächsten Absatz weiter.
Fond (frz. für Grundlage) und meint das Einkochen von Flüssigkeit, das beim Braten, Dünsten oder Kochen von Gemüsen, Fleisch oder Obst entsteht und als Grundlage für Saucen und Suppen dient. Bei meinen Internetrecherchen stolpere ich über weitere Begriffe, wie "demi-glace" und "mirepoix". Küche und Kochen ist mit französischen Begriffen nur so gespikt, dass so manch ein Hasenrücken vor Neid erblassen würde. Grundsätzlich werden Geschmacksstoffe durch elendig langes Einkochen und "Reduzieren" der Flüssigkeit, nachgießen und wieder Einkochen aus gerösteten und ungerösteten Knochen und "Karkassen" gelöst und als unheimlich gesc
hmacksintensive Basis verwendet. Man spricht auch von "Jus", "Glace" und "Demi-Glace". Ich werde hier unter Umständen später noch einmal näher drauf eingehen. So ganz habe ich die Thematik nämlich noch nicht verstanden. Schon gar nicht die einzelnen Unterscheidungen. Da gibt es noch ein paar mehr. Scheint bloß so, als sei es recht aufwändig und bestimmt nicht günstig einen anständigen Fond zu erstellen. Zumindest in einem Privathaushalt. Von daher ist der Einstieg über die Glasware gar nicht die schlechteste. Ich finde dieses Kochkapitel allerdings so spannend, dass ich auf jeden Fall probieren möchte selbst einen Hühnerfond zu erstellen.

Ich halte das Kochen nach Kochbuch in meiner momentanen Situation für die Beste Lösung. Zu Sylvester bereite ich für Freunde eine Kartoffelsuppe mit Lauch zu. Ein gelungener Clou hierbei ist es den gewünschten Geflügelfond durch Waldpilzfond zu ersetzen. Dieses eigentlich aus einer Notlösung heraus, da wir Vegetarier unter uns haben. Begleitet wird die Suppe von im Ofen angerösteten Ciabattascheiben, die im Anschluss noch kurz mit Parmesankäse überbacken werden. Durch die ganze Kocherei hat allerdings das Lauchgemüse etwas an Farbe verloren. Für das nächste Mal werde ich einfach ein paar frische Lauchringe in den letzten Minuten mit in die Suppe geben, damit der Geschmack des Lauchs in der Suppe durch eine frische Farbe optisch, wie auch geschmacklich abgerundet wird.

Wer in der Zeit zwischen Weihnachten und Sylvester Geburtstag hat, hat entweder großes Glück oder ganz einfach in die Scheisse gegriffen. Kaum jemand kann sich dem Zwischenjahresstress entziehen. Gegessen wird reichlich, getrunken vermutlich auch. Wenige Tage der Ruhe und reichlich Familienbesuch. Dies eröffnet mir jedoch die Gelegenheit für Publikum eine Pilz-Frittata zu zubereiten. Aus meinen wüsten und wilden Einkaufsattacken habe ich noch einen ganz Korb gemischter Waldpilze, die als Pilzpfanne deklariert sind und die schönsten und besten Pilze beinhaltet. Allerdings kann ich den Unterschied zwischen Pfifferlingen, Austernpilzen und auch Champignons nicht benennen. Es gibt einen, aber ich kenne ihn nicht - noch nicht. Auch hier habe gibt es eine vegetarische Variante. Im Originalrezept wird empfohlen Pancetta (ital. Bauchspeck) knusprig anzurösten, bevor man die Pilze in die Pfanne gibt. Das ultimative Schlüsselerlebnis hier ist die Tatsache, dass die Frittata sowohl auf dem Herd, wie auch im Ofen zubereitet wird. Verquirltes Ei mit verschiedenen Kräutern, die ich selbstverständlich frisch wähle, habe ich über die Pilzmischung mit in die Pfanne gegeben. Zum Garen habe ich die Pfanne samt Inhalt in den Ofen gestellt und noch weitere 15 min. bei mittleren 140° C stocken lassen. Ich habe vielleicht einen Hauch zu viel Salz verwendet, aber das Ergebnis war ein Gedicht. Ein Gedicht mit etwas zu viel Salz.


Da ich etwas nacharbeiten muss und meine Erfahrungen nicht ganz im Echtzeitmodus niederschreiben kann, fehlen mir leider die Bilder zu meinen Erfahrungen.

Ich entdecke den Spass am Entdecken.

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